Mitten im israelisch-arabischen Konflikt: Friedensmanager auf heißen Kohlen
Nicht immer wollen Computerspiele nur unterhalten. Das gilt ganz sicherlich für das Strategie-Spiel PeaceMaker. Inmitten des israelisch-palästinensischen Konflikts muss man als Machthaber einer der beiden Seiten für Frieden sorgen.
Wahlweise in der Rolle des israelischen Premierministers oder des palästinensischen Präsidenten sitzt man bei PeaceMaker in der Schaltzentrale der Macht. Beeinflusst von aktuellen Ereignissen, Anschlägen, politischen Scharmützeln und internationaler Politik muss man sich Zug um Zug zum Friedensboten für die Region mausern. Je nach Partei stehen dem Regierungschef dazu unterschiedliche Aktionen zur Wahl: Von restriktiver Sicherheitspolitik über Verhandlungen mit politischen Gegnern oder internationalen Vertretern, Annäherungspolitik oder hartem Durchgreifen versetzt PeaceMaker den virtuellen Machthaber in die Lage, die aktuelle Situation entscheidend zu beeinflussen.
Die Reaktion auf die Aktionen folgen auf dem Fuße: Bevölkerung, Oppositionsparteien und natürlich die Gegenseite des Konflikts lässt keine Situation aus, um Unmut oder Zustimmung zu äußern. Zwei Stimmungsbarometer – eines für die Meinung der eigenen Bevölkerung und ein weiteres für die Meinung der Weltgemeinschaft – zeigen den Erfolg der jeweiligen Politik an.
Erst wer bei beiden Parteien 100 Punkte erreicht, gewinnt und wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Drei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen machen das Friedensspiel zu einem mehr oder weniger anspruchsvollen Unternehmen. Alle Ereignisse veranschaulicht PeaceMaker mit Hilfe von echtem Videomaterial, Fotos und Dokumentationen zu tatsächlichen Ereignissen.
FazitPeaceMaker macht nicht unbedingt Spaß, vielmehr nachdenklich. Die Echtzeit-Strategie-Software macht die Schwierigkeiten auf beiden Seiten des Konflikts greifbar. Ganz gleich ob mit eiserner Hand oder friedlicher Annäherungspolitik: Der Friede zwischen Israel und Palästina ist bei PeaceMaker wie in der Realität bei weitem kein einfaches Unterfangen.